Wir über uns
In Polle gab es in den Jahren 1930-35 und 1948-60 Burgfestspiele, die
über die Region hinaus sehr bekannt waren. Die erste Theatergruppe nach dem
Krieg wurde 1953 gegründet und gab sich den Namen „junge bühne burg polle“.
Sie bestand bis Anfang der 60iger Jahre. Im ersten Jahr wurde der „Urfaust“
auf der Poller Burg aufgeführt, danach „Der zerbrochene Krug“, weitere
Stücke waren der „Sommernachtstraum“, „Käthchen von Heilbronn“, „Wilhelm
Tell“ und viele andere mehr. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass
die „junge bühne“ bereits im zweiten Jahr ihres Bestehens mit Kleist’s
„Zerbrochenen Krug“ bei den Festspielwochen Bad Gandersheim/Burg Greene, dem
Beginn der Gandersheimer Domfestspiele, gastierte. Auch 1956 war die
Theatergruppe mit 3 Aufführungen von „Was Ihr wollt“ und zusätzlich noch mit
zwei Aufführungen von Schillers „Räubern“ dabei. 1956 hatte es die „junge
bühne“ geschafft, innerhalb von vier Wochen drei Premieren aus der Taufe zu
heben! Außer „Was Ihr wollt“ und „Die Räuber“ wurde in Bodenwerder in
Münchhausens Berggarten noch „Frauen und Männer um Münchhausen“ von Werner
Schwenke welturaufgeführt. Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass z. B. in der
Saison 1958 insgesamt 42.000 Zuschauer die 38 Aufführungen der
Burgfestspiele besuchten. Ab 1958 ließ man nur noch das Landestheater
Detmold spielen. Als ein großer Teil der Freilichtaufführungen dem Wetter
zum Opfer fielen, aber bezahlt werden mussten, wurden 1961 die Aufführungen
eingestellt. 1986 hatte Dietrich Müller die Idee, diese Theatertradition
fortzuführen und gründete mit 16 theaterbegeisterten Poller Bürgerinnen und
Bürgern die Laienspielgruppe Polle e. V.